Der Überfall Putins auf die Ukraine hat uns alle in einen Schockzustand versetzt. Am Kriegstag vier habe ich einen Blogbeitrag für INTERKEP verfasst, wie gewöhnlich ein bis zweimal im Monat. Thema: Viktor, ukrainischer Mitarbeiter des Logistikunternehmens, ist bereits nach zwei Tagen Krieg mit Hilfsgütern an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren. Beim Schreiben der Zeilen wuchs die Idee, daraus eine Reportage zu machen.

Gesagt, getan: Das Logistikmagazin Verkehrs Rundschau war von der Idee angetan und zeigte Interesse an einer Reportage. Ein paar Telefonate und zwei Tage später war ich Teil eines weiteren Konvois, den Viktor ruckzuck und professionell auf die Beine gestellt hatte. Drei Transporter und drei Pkw machten sich auf den Weg nach Chelm im Osten Polens. Hier luden wir nach langer Fahrt unsere Hilfsgüter ab und nahmen auf dem Rückweg in den Pkw zwei ukrainische Familien mit nach München.

Aus dem Blogartikel sind eine Reportage und ein Podcast entstanden. Was aber noch viel wichtiger ist: Wir konnten durch die Aufmerksamkeit, die der Aktion zuteilgeworden ist, schon am darauffolgenden Wochenende den nächsten Konvoi auf den Weg schicken.

Zusätzlich ist um die Konvois eine Gruppe Hilfswilliger entstanden, die mit großem Engagement Hilfsgüter, Fahrzeuge, Fahrer und Unterbringungs-Optionen für Familien organisiert, die durch diesen schrecklichen und mutwilligen Krieg eines wild gewordenen Despoten ihre Heimat verlassen müssen. Sage noch einer, Blogbeiträge haben keine durchschlagende Wirkung.